Arbeitspaket 2

Entwicklung neuer Innenraumkonzepte

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Die Konzeptionierung erfolgt in einem iterativen Prozess mit den Nutzerevaluationen. Zuerst werden verschiedene Konzeptansätze erarbeitet, anschließend mithilfe von RAMSIS-Untersuchungen hinsichtlich statischen Komforts (Greif-, Sichtbereiche & Komfortwinkel) bewertet, bevor sie in Virtual Reality Umgebungen und realen Aufbauten für Nutzerstudien umgesetzt werden. Die Entwicklung fokussiert neue HMI-Konzepte, neue Bedienelemente und neuartige Sitzpositionen. Das Zusammenwirken dieser Bestandteile wird durch die Integration in ein gesamtes, innovatives Innenraumkonzept betrachtet und hinsichtlich eines gesteigerten Insassenkomforts, insbesondere der Innenraumwahrnehmung und des Sicherheitsgefühls evaluiert.

Im Fahrzeuginnenraum ergeben sich neue Bedienmöglichkeiten sowohl für die primäre Fahrzeugsteuerung als auch für alle weiteren Interaktionen mit dem Fahrzeug und Infotainmentsystem. Die Substitution üblicher Bedienelemente wie Lenkrad und Pedale schafft Freiheiten für die Konzeptionierung neuer Innenräume. Ebenfalls kann durch neuartige Sitzpositionen und Tätigkeiten eine räumliche Verschiebung weg von klassischen Anzeigeelementen erfolgen. Neben dem Input aus der Anforderungsanalyse in AP1 sind dynamische Informationen über den aktuellen Zustand des Fahrers sowie dessen überdauernde Eigenschaften und Merkmale der Person zur Konzeptionierung neuartiger Mensch-Maschine-Interaktionen wichtig. Die Zustandserkennung (u. a. mit Informationen aus AP6) des Fahrers führt zu einer intelligenten Entscheidung bezüglich des im jeweiligen Zeitpunkt angemessenen HMI Outputs. Die HMI Konzepte ergeben sich aus der Betrachtung der Interaktion zwischen HMI für Infotainment, HMI für Fahrfunktionen und Automation und Bewegungs-HMI in enger Zusammenarbeit mit AP3.

 

Ziel des Arbeitspakets:

Das Ziel ist ein innovatives, ganzheitliches Innenraumkonzept für den vollautomatisierten Pkw und Lkw, entsprechend der definierten Nutzungsszenarien und zukünftig erwarteter Fahrtätigkeiten. Durch die Vollautomatisierung ergeben sich Möglichkeiten zur neuartigen Sitzpositionierung und Insassenhaltung. Die Konzeption hat zum Ziel, diese neuartigen Möglichkeiten im Sinne des Nutzererlebnisses und des Sicherheitsempfindens bestmöglich zu nutzen. Für die Gestaltung des Innenraums sollen dabei auch ganz gezielt neuartige Anzeige- und Bedienkonzepte für Infotainment, Fahrfunktionen und Automation sowie adaptive, individualisierbare und modularisierbare Elemente genutzt werden, um dem Nutzer die notwendigen und vertrauensfördernden Informationen und Funktionen im Fahrzeug stets optimal und angepasst darbieten zu können. Die Konzipierung erfolgt hinsichtlich der Anforderungen an die Ergonomie, Usability und User Experience, sodass generell eine Erhöhung des Insassenkomforts, v. a. durch die Raumwirkung und das Sicherheitsgefühl avisiert wird. Diese wird u. a. auch durch eine abgestimmte Übermittlung des Fahrzeug- und Fahrzustands (aus AP3) in den Innenraum, zur Erhöhung des gesamthaften Insassenkomforts und Sicherheitsempfindens ermöglicht. Aufgrund der Komplexität konzentriert sich die Realisierung ausschließlich auf den Pkw.

RUMBA_Arbeitspakete im Überblick_v1

Arbeitspaket 1

Ermittlung der (Nutzer-) Anforderungen

Arbeitspaket 4

Realisierung der Konzepte und Systemintegration

Arbeitspaket 2

Entwicklung neuer Innenraumkonzepte

Arbeitspaket 5

Evaluation der Konzepte bezüglich Fahrsicherheit und User Experience

Arbeitspaket 3

Konzeptionierung des Fahrverhaltens

Arbeitspaket 6

Entwicklung einer Nutzerzustandserkennung